by Selfarian

Manche Spielmechanismen sind nicht mehr aus der Welt der Gesellschaftsspiele herauszudenken. Und auch wenn man denkt, dass man aus diesem Spielprinzip schon alles herausgeholt hat, kommt dann doch ein findiger Autor auf eine neue Variante. So in etwa verhält es sich mit Kirlo und dem Mensch-ärger-dich-nicht-Prinzip. Figuren, die sich auf dem Weg ins Ziel über einen Würfel- und Laufmechanismus gegenseitig schlagen. Wir hatten hier die Ehre, einen Blick auf einen Prototyp zu werfen (daher ein „Beta“-Test und es ist auf einigen Bildern noch der Name „Whirble“ zu lesen, wie der Arbeitstitel des Spiels lautete, als es auf dem letzten Spielautorentreffen in Göttingen vorgestellt wurde).

Das vollständige Review inklusive Fotos und detaillierter Regelerklärungen zu Spielaufbau und Spielablauf findest Du auf
Sofahelden.de

Hier ist unser Fazit:

Alex:
Als mir Kirlo im November auf der Spielwiesn das erste Mal präsentiert wurde, war ich mir erst nicht so sicher, ob das etwas für mich ist. Auf der einen Seite gibt es Spiele wie Dog oder TAC, die beweisen, dass Mensch ärger Dich nicht auch heute noch funktionieren kann. Auf der anderen Seite habe ich aus meiner Kindheit eine Art Trauma, das besagt, egal wer mitspielt, meine Schwester gewinnt immer. Das Überfliegen der Anleitung hat meine Bedenken ebenfalls nicht zerstreut. Doch dann fingen wir an zu spielen und es stellte sich heraus: Das Spielprinzip funktioniert. Es macht Spaß und die Glückskomponente wird gerade zu Beginn etwas geringer gehalten, da man einfach so viele Steine auf dem Spielfeld hat, zwischen denen man sich entscheiden kann. Es ist also durchaus taktisch und es ist auch eine Herausforderung, den Überblick zu behalten. Häufig stand ich vor der Überlegung: Sollte ich jetzt normal laufen oder schmeiße ich vielleicht sogar einen eigenen Spielstein, um noch einen weiteren Zug zu erhalten? Es bieten sich viele Möglichkeiten und auch schon beim Spielen kamen uns Ideen für weitere Varianten. Nun kam mir dann aber der Gedanke hoch: Bei XMal habe ich das Thema der Varianten kritisiert. Sollte ich das auch bei Kirlo tun? Die Antwort ist nein, denn mein Kritikpunkt bei XMal war, dass es keinen roten Faden gibt, dass es sich mehr wie eine Spielesammlung anfühlt. Bei Kirlo ist das anders. Es gibt eine Variante zur Spieleinführung und dieses Spielprinzip ist und bleibt auch der rote Faden des Spiels. Alle anderen Varianten bauen hierauf auf. Nun kommen wir zur Wertung:

Das Spielprinzip ist top. Gespannt bin ich, ob man in der finalen Fassung auch noch weitere Varianten mitliefern wird. Davon abgesehen ist der Spielspaß bei mir eine 9/10. Das Spielmaterial lässt sich aktuell nur sehr schwer bewerten, aber davon ausgehend, dass die Spielsteine und Würfel ähnlich bleiben und das Spielbrett noch richtig bedruckt wird, habe ich hier keinerlei Bedenken. Die Anleitung ist sehr gut geschrieben, wirkt aber teilweise, gerade was die Grafiken angeht, noch etwas konzeptionell, hier könnte ich mir in der finalen Fassung mehr „richtige“ Bilder des Spielmaterials vorstellen. Es gibt also noch das eine oder andere zu tun. Insgesamt möchte ich aber an dieser Stelle den Spielspaß und meinen Ausblick auf die finale Version bewerten. Hier bleibe ich also bei einer 9/10 und bin sehr gespannt auf das finale Produkt!

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